

"Die Position der Geschäftsführerin finde ich reizvoll" - Foto: KURIER/Jeff Mangione
"Vollbeschäftigung halte ich für rückständig"
Marina Weisband, Ex-Geschäftsführerin der deutschen Piraten, im KURIER-Interview über zu hohe Erwartungen, vergebene Chancen und die Zukunftspläne ihrer Partei.
Letztes Update am 27.09.2013, 18:00
KURIER: 2,2% bei der Bundestagswahl. Frau Weisband, was ist denn da passiert?
Marina Weisband: Wir sind in Deutschland sehr hoch gehypt wurden. Wir standen zwischendurch in Umfragen bei 12%, was einer Partei wie uns einfach noch nicht angemessen war. Es gab überhöhte Erwartungen an uns, dass wir jetzt kommen und alles besser machen, alles retten. Und dann trat der gegenteilige Effekt in Kraft, dass man nämlich gesehen hat: Die können ja gar nicht alles retten. Dadurch sind wir sehr stark abgestürzt. Klar – je höher man gehypt wird, desto tiefer stürzt man auch. Die realistische Erwartung an uns wäre gewesen: Wir sind eine kleine Oppositionspartei im Parlament, wir stellen die richtigen Fragen, wir machen transparent, was in Gremien passiert, wir beeinflussen die Prozesse halt ein bisschen, die Nation retten wir nicht.
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